Frei wie die Vögel (2)

Ich sit­ze auf der neu­en Ter­ras­se vor unse­rem Haus
Und schaue auf die gro­ßen grü­nen Lebens­bäu­me an der Fried­hofs­ka­pel­le
Die Ent­fer­nung lässt mich anneh­men
Als hät­ten all die­se Bäu­me zwei Spit­zen

Mein Blick wan­dert in den blau­en Him­mel
Dort krei­sen zwei gro­ße Vögel
Mal flie­gen sie auf­ein­an­der zu
Mal wen­den sie sich von ein­an­der ab
Um dann doch gemein­sam in den Wol­ken zu ver­schwin­den
Sie sind frei

Mein Blick streift das Vor­dach unse­res Hau­ses
Und plötz­lich: ich sehe zwei Schmet­ter­lin­ge
Ich will sie mit der Kame­ra ein­fan­gen
Es gelingt mir nicht
Sie flie­gen nach oben an den Schorn­stein
Ich sehe sie nicht mehr
Sie sind frei

Alle schei­nen für ein­an­der bestimm­te Paa­re zu sein
Ist das das Bild, was ich jetzt von uns habe?
Ja, wir sind die Bäu­me, die Vögel, die Schmet­ter­lin­ge
Zusam­men sind wir gewach­sen
Zusam­men wer­den wir flie­gen
Wir sind frei